Ein Bild entsteht, indem ich frei und intuitv Farben auftrage. Dabei benutze ich Rakel, Schaber und Pappkanten, um dem Zufall einen größeren Spielraum zu geben. Auf das, was man nicht komplett unter Kontrolle hat, muss man immer wieder neu reagieren und damit arbeiten. Ideale Bedingungen also, um Unbekanntes und Neues auf der Bildoberfläche entstehen zu lassen.

Ich trage die Farben unvermischt und direkt aus der Tube auf. Während der Arbeit findet ein ständiger Dialog mit dem entstehenden Bild statt. Farben werden hinzugefügt oder abgetragen, bestehende Flächen übermalt, Farben vermischen sich, neue Strukturen und Farbflächen entstehen oder erste spontane Spuren werden wieder sichtbar. Auf diese sich ständig verändernden visuellen Erscheinungen reagiere ich permanent.
Das ist ein langwieriger Prozess, der zu einer stetigen Verdichtung der Bildaussage führt. Die Bildoberfläche muss immer wieder überprüft und neu organisiert werden. Ein leerer Raum verdichtet sich so allmählich, bis ein neuer Ereignisraum geschaffen ist.